Das Fort von Evionnaz, das als Kompaniewerk (Cp ouv 57) organisiert ist, gehört zu den Panzerabwehranlagen, die entlang der Rhône-Ebene von Collonges (rechtes Rhône-Ufer) bis Evionnaz (linkes Rhône-Ufer) errichtet wurden. Diese Verteidigungsanlage umfasst eine Panzerabwehrsperre, die aus unregelmäßigen Reihen mehrerer „Toblerones” oder Drachenzähne besteht und an ihren Enden über zwei Bauwerke verfügt, die jeweils mit einer 9-cm-Panzerabwehrkanone und Festungsmaschinengewehren ausgestattet sind. 

Die Panzerabwehrlinie sollte den Durchmarsch aller feindlichen Fahrzeuge, gepanzert oder nicht, von Martigny in Richtung Saint-Maurice verlangsamen. Die unter Felsen erbaute Festung Evionnaz und die betonierte Festung Dorénaz überwachen den gesamten Verkehr in der Ebene und können mit ihren Panzerabwehrkanonen Kreuzfeuer auf die Fahrzeuge oder mit ihren Festungsmaschinengewehren auf deren Begleiter richten. Nachts konnte die Festung das Gelände mit einem unter Felsen installierten Scheinwerfer beleuchten.

Die Panzerabwehrsperre von Evionnaz war Teil der «Kampftruppe Centre» der Festungsbrigade 10 und konnte auch Feuerunterstützung durch die Artillerie der Festungen in der Region anfordern.

Die Panzerabwehrfestung von Evionnaz, die Teil der Festungsanlagen von Saint-Maurice war, zu denen auch die Festungen Savatan, Scex, Cindey, Tovaire und Petit-Mont gehörten, wurde im März 2001 von der Association Pro forteresse erworben; sie gehörte zur Festungsgruppe 1.

Um sie attraktiver zu gestalten, hat der Verein das lange Labyrinth von Evionnaz mit Tafeln ausgestattet, die die Entwicklung der Festung seit ihren Anfängen, Hitlers Pläne zur Invasion der Schweiz, die Entwicklung der Panzer und die Prinzipien der Panzerabwehr zeigen.

Kontakt: +41 78 691 15 21

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